Ihre Seite bei uns -2011-

 

Intrigante Spielchen:
Ein paar Worte zum Abschluss "Anonymer Brief"


Wie zu erwarten war, hat sich der oder die anonyme Briefschreiber/in nicht bei uns gemeldet. Alles nur heiße Luft ! Arbeit und Geld für Nichts!

Trotzdem, ein Versuch unserseits war es wert, der Sache eine seriöse Diskussionsgrundlage zu geben und den anonymen Brief zu veröffentlichen.

Ausnahmsweise! Zukünftig werden wir uns jedoch an unsere selbstauferlegten Regeln halten.

Die Bemerkungen, die Aussagen in diesem Brief sind für uns im Nachhinein Phantastereien, nur Effekthascherei auf niedrigstem Niveau.

Es ging dieser Person nicht um Aufklärung, um das "Wohl der Gemeinde", sondern nur um Stimmungsmache.


 

Anonymer Brief - eingegangen 22.07.2011

Wie angekündigt, haben wir den anonymen Brief gelöscht!

Der/die Verfasser/in wollte sich nicht innerhalb der gesetzten Frist mit uns in Verbindung setzen.

"HINTENRUM" GEHT GAR NICHT!

15. August 2011



 

Herr Thomas Dietrich, Hassenroth, Mai 2011

"Moblilfunk/Tetra":

TETRA in Höchst
Im Münmling Boten vom 13.5.2011 berichtete Wolfgang May über die Antwort von Bürgermeister Guth auf eine Anfrage der Wählergemeinschaft WfH. Demnach hat die Gemeinde im März 2011 bei der zuständigen Bundesanstalt für Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) eine Übersicht über die Standorte geplanter TETRA-Digitalfunk-Sender angefordert und außerdem am 27. April 2011 auch noch amtliche Untersuchungsberichte, die Informationen über Vor und Nachteile des Digitalfunks liefern können. Die gewünschten Berichte lägen jedoch noch nicht vor.

Wer ein bestimmtes Auto kaufen möchte, erkundigt sich nicht beim Hersteller oder bei einem Vertragshändler nach den Nachteilen dieses Autos sondern sucht nach objektiven Berichten aus unabhängigen Quellen. Unser Bürgermeister dagegen will sich von demjenigen Amt über die Nachteile des Digitalfunks aufklären lassen, dessen Aufgabe der Aufbau des Digitalfunknetzes ist.
Übrigens liegt ein amtlicher Bericht von höchster Stelle bereits vor als Bundestagsdrucksache 17/4408 vom 12.01.2011 “Vierter Bericht der Bundesregierung über die Forschungsergebnisse in Bezug auf die Emissionsminderungsmöglichkeiten der gesamten Mobilfunktechnologie und in Bezug aufgesundheitlicheAuswirkungen”.
Ob man von diesem Bericht objektive Informationen erwarten kann ???
In einer Analyse des Berichtes durch Diagnose-Funk e.V. erfährt man u.a., dass der oberste Verantwortliche für den gesamten deutschen Strahlenschutz, Gerald Hennenhöfer, Ministerialdirektor im Umweltbundesamt, auch im Beirat der Informationszentrale der Mobilfunkbetreiber (IZMF), einem PR-Institut der Industrie, sitzt, Der Vierte Bericht der Bundesregierung beruht auf dem Deutschen Mobilfunkforschungsprogramm (DMF). Dazu erfährt man von Diagnose-Funk e.V., dass die meisten Forschungsprojekte im DMF von Prof. Dr. Alexander Lerchl, dem Vorsitzenden des Ausschusses für nichtionisierende Strahlung, und seiner Gruppe durchgeführt wurden. Prof. Lerchl, so erfährt man, ist Hauptpropagandist des IZMF. Diese Tätigkeit stufte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als nicht vereinbar mit wissenschaftlicher Unabhängigkeit ein und lehnte deshalb die Mitarbeit von Prof. Lerchl ab.

Zum Glück gibt es Einschätzungen der Vor- und Nachteile des Digitalfunks durch Sachverständige, die weder von den Herstellern solcher Einrichtungen noch von den Ämtern, die sie kaufen, abhängig sind. Außerdem gibt es in der Bundesrepublik und in vielen europäischen und außereuropäischen Ländern Vereinigungen, die von den betroffenen Bürgern finanziert werden und die für die Verbreitung unabhängiger Untersuchungsberichte sorgen. Eine davon ist der bereits erwähnte Diagnose-Funk e.V. in Deutschland und in der Schweiz.
Dwight D. Eisenhower, Oberbefehlshaber im zweiten Weltkrieg und später US Präsident, warnte in seiner Abschiedsrede vor dem militärisch-industriellen Komplex. Diese Warnung ist aktueller denn je. Mobilfunk ist ein Milliardengeschäft. Die Hauptakteure sind auch hier Regierungen und Großindustrie. Ein Ziel der Industriestrategen ist es, die öffentliche Meinung im Sinne der Industrie zu steuern. Wie erfolgreich sie dabei sind, zeigen die obigen Mitteilungen über die Herren Hennenhöfer und Lerchl und der letzte Satz des erwähnten vierten Berichtes der Bundesregierung: Er lautet: “Die Mobilfunknetzbetreiber haben sich bereit erklärt, die Forschung weiterhin finanziell zu unterstützen.” Ein im DMF befristet eingestellter wissenschaftlicher Mitarbeiter muss sich also fragen, ob er ein für die Industrie ungünstiges Forschungsergebnis niederschreiben oder lieber in der Schublade verschwinden lassen soll, um seinen Arbeitsplatz nicht zu gefährden.

Thomas Dietrich, Hassenroth

PS Eben lese ich auf der homepage der Wählervereinigung WfH, dass unser Bürgermeister und der übrige Gemeindevorstand am 20. April einen Vertrag mit der BDBOS über die Aufstellung eines Digitalfunkmastes auf Gemeindegrund am Sportplatz Hassenroth abgeschlossen hat. Der Vertrag läuft bis 2022 und bringt der Gemeindeverwaltung jährlich 2400 € ein. Ist unser Bürgermeister also gar nicht besorgt um die Gesundheit seiner Mitbürger? War seine Anforderung von Informationen über Vor- und Nachteile des Digitalfunks am 27. April nur Theater (er hatte er ja schon eine Woche früher der Aufstellung eines TETRA-Sendemastes zugestimmt)???